Die Geschichte des Autos begann vor etwa 6000 Jahren mit der Erfindung des Rads. Allerdings dauerte es dann noch einige Jahrtausende und Jahrhunderte bis Bertha Benz, die Frau des deutschen Automobilpioniers Carl Benz, 1888 die erste Überlandfahrt, in dem von ihrem Mann konstruierten Gefährt, unternahm, und somit dem Auto zum Durchbruch verhalf. Aber erstmal von vorne: dem Rad folgte um 3500 v. Chr. der Wagen. Einige Forscher gehen davon aus, dass Mitteleuropa, besonders das Gebiet östlich der Alpen, die Wiege des Wagens ist. Wer weiß vielleicht war es ja ein steinzeitlicher Wiener, der den Wagen erfand? Lange Zeit gab man sich damit zufrieden, dass Ochsen oder Menschen oder beide den Wagen zogen, aber schon im 13. Jahrhundert wusste der Philosoph Roger Bacon: „Eines Tages wird man Karren zu bauen vermögen, die sich bewegen und in Bewegung bleiben, ohne geschoben oder von irgendeinem Tier gezogen zu werden." Und er sollte Recht behalten. Ein weiterer Meilenstein bei der Erfindung des Automobils war die Dampfmaschine. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts experimentierte man mit Dampfautomobilen. Lange Zeit schien es, als seien diese mit Wasserdampf betriebenen Autos die Zukunft. Erst als 1862 Nikolaus August Otto den Viertaktmotor erfand, begann der Siegeszug des Verbrennungsmotor und des modernen Automobils. Etwa zur gleichen Zeit experimentierte in Wien Siegfried Marcus mit einem Zweitaktmotor. Der erste Marcus-Wagen aus dem Jahr 1870 war ein einfacher Handwagen, der von einem Zweitaktmotor angetrieben wurde. Der große und entscheidende Durchbruch gelang dann aber 1886 Carl Benz in Mannheim. Er ließ sein Dreirad als "Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb" im gleichen Jahr patentieren und stellte ab 1894 Automobile in Serie her. Ein Kind hat wohl, entgegen anderslautender Meinungen, oftmals mehrere Väter und der Weg vom Rad zum Mercedes war ein langer und steiniger. Viele haben dazu beigetragen, dass das Auto die Geschichte und das Leben des 20. Jahrhunderts geprägt hat und immer noch prägt. Gottlieb Daimler war einer der wichtigsten Wegbereiter, der 1887, also nur ein Jahr nach Benz einen Kutschenwagen baute, der immerhin 16 km/h schnell war. Der Motorenbauer Maybach, der Däne Albert Hammel und Rudolf Diesel, um nur einige zu nennen, trugen dazu bei, dass das Auto eine unvorstellbare Erfolgsgeschichte wurde, und heutzutage eine der wichtigsten und lukrativsten Industrien der Welt ist. Schon bald gab es Geschwindigkeitsrekorde und 1901 entstand in Österreich die erste
Fahrschule. Ein Leben ohne Autos ist für uns heute unvorstellbar, dank der zahlreichen Wegbereiter, den namentlich Bekannten und der vielen Unbekannten.