Geschichte Österreich

Erfindung des Telefons

Geschichte des Telefons

Bereits 1670 fanden die ersten Versuche statt, über Technik eine Sprachübermittlung herzustellen. Samuel Moreland unternahm mit einem einer Trompete ähnelnden Instrument in London erste Gehversuche. Johann Heinrich Lambert versuchte dies 100 Jahre später ebenfalls. In Paris fanden im Jahr 1783 weitere Gehversuche statt anlässlich einer Großstudie mit dem Titel "Über die Fortpflanzung des Schalls und der Stimme in Röhren". Über die Distanz von 4 km wurde versucht, mittels Sprachröhren zu kommunizieren. Doch noch waren die Störfaktoren zu groß.

Weitgehend unbemerkt blieben die Versuch des deutschen Physikers Johann Philipp Reis (1834-74). Auch er widmete sich voller Leidenschaft der Sprachübermittlung und erfand ein Gerät, mit dem er es tatsächlich geschafft haben soll, den Satz „Die Pferde fressen keinen Gurkensalat.“ In eine Richtung kund zu tun.

Der als Erfinder des Telefons schließlich bekannt gewordene Alexander Graham Bell (1847-1922) konnte Erfolge verbuchen. Doch bevor Bell zum Zuge kam, musste zunächst der Amerikaner Samuel Finley Morse 1837 einen funktionsfähigen Morsetelegraphen entwickeln. Mit dieser technischen Voraussetzung wurde der Grundstein für spätere Erfolge gelegt. Dank Morse konnten nun erstmalig elektrische Impulse als Signale übermittelt werden. Charles Bourseul (1829–1912), ein Beamter im Telegraphendienst in Paris fertigte 1854 ein Referat über die Techniken an, die Sprachübertragungen ermöglichen könnten. Das war eine weitere Basis, auf der Innocenzo Manzetti, Antonio Meucci, Tivadar Puskás, Philipp Reis, Elisha Gray und Alexander Graham Bell sich in den darauffolgenden Jahren der Entwicklung funktionierender Telefonapparate widmen konnten. Bell schließlich erkannte die Gelegenheit und setze seine organisatorischen Fähigkeiten ein, durch die wir heute noch profitieren. 1876 gelang es ihm, seine Weiterentwicklung der Labor-Apparate erfolgreich auf dem Markt zu platzieren.

Ein Wandler diente bei diesen ersten Telefonapparaten als Mikrophon und zugleich als Fernhörer. Die Sprachübertragung geschah über Schallwellen, die durch magnetische Impulse ermöglicht wurden. 1877 wurde in Berlin unter der Aufsicht des Direktors Budde des Generaltelegraphenamtes durch Heinrich von Stephan zunächst über die Distanz von 6 km, dann über 26 km und schließlich über 61 km erfolgreich kommuniziert. Stephan und Budde waren begeistert und beauftragten Siemens & Halske mit der Herstellung weiterer Bell-Telephone. Damit war der Weg weltweiter Telefonie geöffnet.

Werner von Siemens verbesserte die Technik des Hörers und David Edward Hughes erfand das Kohlemikrofon im Jahr 1878. Diese Errungenschaften wurden auf der Internationalen Elektrischen Ausstellung im Jahr 1883 Publikum vorgeführt. Noch stellte das Fräulein vom Amt per Handvermittlung die Verbindung zum Gesprächspartner her. Es ist Almon Strowger zu verdanken, dass 1888 ein Selbstwähldienst entwickelt werden konnte.


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