Für die Bevölkerung in
Tirol ist Andreas Hofer auch heute noch ein Nationalheld, an den alljährlich an seinem Todestag, den 20. Februar gedacht wird. Denn er führte 1809 die Tiroler Truppen erfolgreich gegen die Bayern und Franzosen. An vielen Orten in Tirol erinnern heute Denkmäler an den Freiheitskämpfer.
Andreas Hofer: vom Gastwirt zum Freiheitskämpfer Geboren am 22. November 1767 in St. Leonhard im Passeier übernimmt Andreas Hofer mit Erreichen der Volljährigkeit den Gasthof Sandwirt von seiner Stiefmutter. Er heiratet Anna Ladurner, die Tochter eines wohlhabenden Bauern und dient ab 1796 als Korporal in einer Meraner Kompanie. Ein Jahr später ist Andreas Hofer bereits Hauptmann der ersten Passeirer Landsturmkompanie mit einer Stärke von 129 Mann. Eine politische Wende erhält das Leben von Andreas Hofer erst 1804 als er auf dem Sandhof zum ersten Mal Erzherzog Johann trifft, der sich später sehr beeindruckt vom Gastwirt zeigt. Bereits im nächsten Jahr trifft Hofer auf andere Vertrauensleute des Tiroler Volksaufgebotes. Zusammen mit Erzherzog Johann wird dabei verstärkt die Möglichkeit des Tiroler Widerstandes gegen die Bayern besprochen. Aus dieser Zeit stammt auch die gute Verbindung von Andreas Hofer nach Wien. Denn es entwickelt ab 1806 ein vertrauter Briefwechsel zwischen ihm und dem Erzherzog.
1809 Aufstand gegen die Bayern und Franzosen Im Jänner und Februar 1809 verweilt Andreas Hofer in Wien. In geheimen Gesprächen mit dem Erzherzog Johann und Josef Freiherr von Hormayr wird der Aufstand gegen die Truppen Napoleons in Tirol vorbereitet. Im Mai 1809 wird er zum Oberkommandant ernannt und steht nun den Tiroler Truppen vor. In den ersten zwei Schlachten am Bergisel am 25. und 29. Mai kann Hofer die Franzosen und Bayern besiegen und drängt sie in das Tiroler Unterland zurück. Nach dem Znaimer Waffenstillstand am 12. Juli 1809 besetzten die Franzosen erneut Tirol und es kommt zur dritten Bergisel Schlacht am 13. August. Hofer ist auch diesmal siegreich und regiert vom 15. August 1809 bis zum 21. Oktober 1809 von Innsbruck aus, Tirol im Namen des Kaisers.
Der Widerstand bricht zusammen und Andreas Hofer muss fliehen Am 14. Oktober 1809 schließen Napoleon I und Franz I von Österreich den Frieden von Schönbrunn. In Tirol wird der Friedensschluss als Betrug aufgefasst und Andreas Hofer ruft zum Widerstand auf. Er zieht am 1. November in die vierte Schlacht am Bergisel, die diesmal die Franzosen für sich entscheiden können. Dennoch gibt der Freiheitskämpfer nicht auf und versucht einen weiteren Widerstand zu formieren, der aber zusammen bricht. Am 26. November muss Hofer nach Südtirol fliehen und versteckt sich auf der Pfandleralm bei St. Martin im Passeier. Am 28. Jänner 1810 wird er von Franz Raffl verraten und gefangen genommen.
Auf Befehl Napoleons wird Andreas Hofer hingerichtet Nach seiner Gefangennahme kommt Andreas Hofer nach Mantua, dem Hauptquartier des Vizekönigs von Italien. Dort wird er vor ein Kriegsgericht gestellt, das aber durch das bereits angeordnete Todesurteil von Napoleon, nicht wirklich Handlungsfreiraum hat. Am 20. Februar 1810 wird Andreas Hofer durch ein Exekutionskommando hingerichtet.